NewJeans und die unüberwindbare Mauer: Gericht stoppt erneut den Alleingang – Wie geht es für die K-Pop-Stars weiter?

Gerichtsurteil: NewJeans bleibt an ADOR gebunden

Am 17. Juni 2025 hat das Berufungsgericht in Seoul den Antrag von NewJeans abgelehnt, das Verbot eigenständiger Aktivitäten aufzuheben. Damit bleibt das Urteil der Vorinstanz bestehen: Die Mitglieder dürfen ohne ausdrückliche Zustimmung von ADOR keine Musik, Werbung oder andere künstlerische Aktivitäten ausüben. Das Gericht betonte, dass die Vertrauensbasis zwischen den Parteien nicht ausreichend zerstört sei, um eine Vertragsauflösung zu rechtfertigen[#1][#4][#21].

Wie kam es zum Bruch zwischen NewJeans und ADOR?

Der Konflikt begann im November 2024, als NewJeans öffentlich die Auflösung ihres Exklusivvertrags mit ADOR verkündete. Die Mitglieder warfen der Agentur vor, ihre Pflichten nicht erfüllt zu haben, und erklärten, ab sofort unabhängig auftreten zu wollen. ADOR reagierte mit einer Klage zur Bestätigung der Vertragsgültigkeit und beantragte eine einstweilige Verfügung, um eigenständige Aktivitäten der Gruppe zu verhindern. Das Gericht gab ADOR in allen Punkten recht und bestätigte das Verbot in mehreren Instanzen[#4][#11][#13].

Was bedeutet das Urteil für die Gruppe?

Das Gerichtsurteil ist eindeutig: NewJeans darf ohne ADORs Zustimmung keine künstlerischen oder kommerziellen Aktivitäten ausüben – dazu zählen Songwriting, Auftritte, Vertragsverhandlungen und Medienpräsenz. Bei Verstößen droht jeder einzelnen Künstlerin eine Strafe von 1 Milliarde Won (ca. 730.000 US-Dollar) pro Vorfall. Die Richter betonten, dass der Vertrag individuell ausgehandelt wurde und keine unfairen Standardklauseln enthält. Die Untätigkeit der Gruppe sei auf ihre eigene Weigerung zurückzuführen, den Vertrag zu erfüllen, nicht auf ein Fehlverhalten von ADOR[#8][#14][#15].

Hinter den Kulissen: Argumente und kultureller Kontext

Das Anwaltsteam von NewJeans argumentierte, das Vertrauensverhältnis sei nach der Entlassung der ehemaligen CEO Min Hee-jin irreparabel beschädigt. Die Gruppe sprach von mangelnder Unterstützung und Missmanagement, doch das Gericht sah keine ausreichenden Beweise für Vertragsverletzungen durch ADOR. In der koreanischen Unterhaltungsindustrie sind Exklusivverträge üblich, und Gerichte legen großen Wert auf rechtliche Stabilität und den Schutz von Investitionen. Der Fall hat eine Debatte über Künstlerrechte und Machtverhältnisse im K-Pop ausgelöst[#7][#11][#16].

Fandom-Reaktionen: Unterstützung und Frustration weltweit

Die Fangemeinde von NewJeans, bekannt als Bunnies, hat sich während des Rechtsstreits lautstark zu Wort gemeldet. Im März unterzeichneten über 30.000 Fans weltweit eine Petition, die das Gericht aufforderte, den Mitgliedern unabhängige Aktivitäten zu erlauben. Internationale Fans zeigen sowohl Unterstützung für die Autonomie der Gruppe als auch Besorgnis über das Signal, das dieser Fall für die Beziehung zwischen Künstlern und Agenturen im K-Pop sendet. Einige kritisieren sogar ADORs neue Casting-Aktionen als Ablenkung vom ungelösten Konflikt[#10][#13][#21].

Auswirkungen auf die K-Pop-Industrie

Der Streit zwischen NewJeans und ADOR ist mehr als ein persönlicher Konflikt – er ist ein Wendepunkt für die gesamte K-Pop-Branche. Branchenexperten warnen, dass der langwierige Rechtsstreit sowohl dem Ruf der Gruppe als auch der Agentur schaden könnte. Verbände wie die Korea Entertainment Producer’s Association kritisieren den Versuch von NewJeans, den Vertrag einseitig zu kündigen, als verantwortungslos und potenziell destabilisierend für die Branche. Der Fall hat Diskussionen über die Nachhaltigkeit des K-Pop-Geschäftsmodells und die Notwendigkeit klarerer, fairerer Verträge ausgelöst[#15][#16][#23].

Blog- und Community-Meinungen: Die Sicht koreanischer Fans

Koreanische Blogs und Foren analysieren jede Wendung des Rechtsstreits. Viele Blogger sehen die Strategie von NewJeans als schwächer im Vergleich zu ADOR und befürchten, dass die lange Pause der Gruppe ihre Popularität und finanzielle Stabilität gefährden könnte. Andere warnen, dass beide Seiten verlieren könnten: Selbst wenn ADOR vor Gericht gewinnt, könnten die besten Jahre der Gruppe verloren gehen und der Markenwert sinken. Unter den Fans macht sich Müdigkeit breit, viele wünschen sich eine Lösung, zweifeln aber an einer Versöhnung[#9][#10][#15].

Wie geht es weiter? Die Zukunft von NewJeans und ADOR

Nach dem jüngsten Gerichtsurteil richtet sich der Fokus nun auf die Hauptklage zur Gültigkeit des Exklusivvertrags, die noch läuft. Beide Seiten haben signalisiert, dass eine Einigung unwahrscheinlich ist, da das Vertrauensverhältnis völlig zerstört ist. ADOR hat die Mitglieder öffentlich zur Rückkehr eingeladen und volle Unterstützung zugesagt, doch NewJeans hat klargestellt, dass sie nicht zurückkehren wollen. Bis zum Abschluss des Hauptverfahrens bleiben unabhängige Aktivitäten von NewJeans rechtlich blockiert und die K-Pop-Welt verfolgt gespannt die nächsten Entwicklungen[#1][#5][#21].

Kulturelle Einordnung: Warum der Fall weltweit Wellen schlägt

Für internationale Fans ist der Streit zwischen NewJeans und ADOR ein Fenster in die Komplexität des koreanischen Unterhaltungssystems. Der Fall verdeutlicht den Konflikt zwischen kreativer Freiheit und unternehmerischer Kontrolle – ein Thema, das weit über K-Pop hinausreicht. Er unterstreicht auch die Bedeutung, den rechtlichen und kulturellen Kontext des Idol-Managements in Korea zu verstehen, wo Loyalität, Hierarchie und vertragliche Verpflichtungen tief verankert sind. Die Geschichte regt weiterhin Diskussionen über die Zukunft der Künstlerrechte und die Entwicklung der globalen Popkultur an.