Squid Game 3: Zwischen Vorhersehbarkeit und Sogwirkung – Internationale Kritiker und Fans gespalten

Ein globales Phänomen kehrt zurück: Squid Game 3 im Fokus
Wusstet ihr, dass Squid Game 3 direkt nach dem Start am 27. Juni 2025 die Netflix-Charts in über 90 Ländern anführte und in nur drei Tagen mehr als 60 Millionen Zuschauer erreichte? Die Erwartungen waren riesig: Wie würde das Schicksal von Gi-hun (Lee Jung-jae) und dem geheimnisvollen Front Man (Lee Byung-hun) enden? Die Serie hat sich längst zu einem kulturellen Brückenbauer entwickelt, der Fans aus aller Welt zusammenbringt und leidenschaftliche Diskussionen in sozialen Netzwerken entfacht.
Doch mit dem Hype wächst auch die Kritik. Die Frage war: Kann die dritte Staffel die Schockmomente und emotionale Tiefe der ersten Staffel wiederholen?
Lob von internationalen Medien: Immersion, Brutalität und ein packendes Finale

Internationale Medien wie TIME und die Financial Times waren voll des Lobes. TIME bezeichnete das Finale als Rückkehr zu den grausamen Wurzeln und als kraftvollen Abschluss. Die Financial Times hob das schnelle Tempo und die scharfe Regie hervor, die weiterhin eine süchtig machende Immersion bieten. Bloomberg lobte die Serie für die Fragen nach der Menschlichkeit, während Decider das befriedigende Ende und die kurzen Hoffnungsmomente, die die düstere Realität noch deutlicher machen, hervorhob.
Gerade europäische Kritiker betonten die Kapitalismuskritik, moralische Dilemmata und die dunkle Seite der menschlichen Natur. Für viele war das Finale ein „blutgetränktes Band“ – ein nahezu perfekter Abschluss, der die Zuschauer bei jeder Wendung mitfiebern ließ.
Harte Kritik: Vorhersehbarkeit und Serienmüdigkeit
Doch nicht alle waren begeistert. Die New York Times und The Guardian äußerten scharfe Kritik. Die NYT bezeichnete die Staffel als „eindimensional und vorhersehbar“ und warf der Serie vor, die Formel sei ausgelutscht und Nebenhandlungen wie Jun-hos Insel-Suche seien bedeutungslos. The Guardian beklagte den Verlust der satirischen Schärfe und bemängelte, dass die Gewalt repetitiv und die Erzählstruktur ermüdend sei.
Viele Blogger aus Korea und dem Westen schlossen sich dieser Meinung an: Die emotionale Tiefe und die überraschenden Wendungen der ersten Staffel seien verloren gegangen, stattdessen gebe es Füller-Episoden und recycelte Ideen. Auf Bewertungsportalen fiel der Zuschauerscore deutlich ab, was die Spaltung im Fandom widerspiegelt.
Fandom-Reaktionen: Eine gespaltene Community und kulturelle Perspektiven
Wenn ihr durch Naver- und Tistory-Blogs scrollt, seht ihr, wie gespalten die Fangemeinde ist. Einige nennen Squid Game 3 „die beste Serie meines Lebens“ und loben den Mut der Erzählung sowie die emotionalen Höhepunkte. Andere sprechen von einer „riesigen Enttäuschung“ wegen fehlender Innovation und des umstrittenen CGI-Baby-Twists. In Foren und Rezensionen schwanken die Bewertungen zwischen einem und fünf Sternen – ganz im Stil des ikonischen X-und-O-Votings der Serie.
Spannend ist, wie unterschiedlich internationale Fans die Serie interpretieren: Westliche Zuschauer achten oft auf Handlung und Tempo, während asiatische und besonders koreanische Fans die Symbolik und Gesellschaftskritik diskutieren. Diese Vielfalt zeigt, wie universell die Themen Ungleichheit, Verzweiflung und Hoffnung wirken.
Kulturelle Einordnung: Warum Squid Game noch immer relevant ist
Warum ist die Resonanz auf Squid Game so bedeutend? Für viele internationale Fans ist die Serie mehr als ein Thriller – sie ist ein Fenster zur koreanischen Gesellschaft und zur globalen Ausbreitung des K-Dramas. Die Spiele, inspiriert von koreanischen Kindheitstraditionen, dienen als Metaphern für reale Kämpfe. Die Auseinandersetzung mit Klasse, Überleben und moralischer Ambivalenz trifft einen Nerv in einer Welt, die weiterhin von Ungleichheit geprägt ist.
Selbst unter Kritik beweist Squid Game 3 die Kraft des Storytellings, Debatten zu entfachen – egal ob durch Lob oder Ablehnung. Fandom bedeutet nicht nur, eine Serie zu lieben, sondern sich mit den aufgeworfenen Fragen auseinanderzusetzen.
Hinter den Kulissen: Produktion, Cast und der Weg zu Staffel 3
Habt ihr den Wirbel um den Cast mitbekommen? Lee Jung-jaes Darstellung von Gi-hun wurde für die Entwicklung (oder das Fehlen davon) seines Charakters sowohl gelobt als auch kritisiert. Manche Blogger fanden seine emotionalen Reaktionen inkonsistent – vielleicht ein Zeichen dafür, wie schwer es ist, eine komplexe Figur über drei Staffeln hinweg glaubwürdig zu halten. Regisseur Hwang Dong-hyuk wurde vorgeworfen, das Potenzial seines Ensembles nicht voll ausgeschöpft zu haben, was einige auf eine schwache Story und langatmiges Pacing zurückführen.
Trotzdem blieb die Produktion auf höchstem Niveau: Beeindruckende Sets und neue Spiele überraschten die Fans immer wieder. Der Cameo-Auftritt von Cate Blanchett im Finale sorgte für Aufsehen und nährte Spekulationen über Spin-offs oder westliche Adaptionen.
Das Urteil der Fans: Zwischen Begeisterung und Enttäuschung
Ist Squid Game 3 ein würdiges Finale? Das hängt davon ab, wen man fragt. Für manche ist es ein meisterhafter Abschluss, der offene Handlungsstränge schließt und emotionale Katharsis bietet. Für andere ist es eine enttäuschende Wiederholung, die den Zauber der ersten Staffel nicht einfangen konnte. Unbestreitbar ist jedoch die kulturelle Wirkung: Die Serie inspirierte Memes, Kostüme und Debatten von Seoul bis Berlin.
Mit dem Abspann ist die Diskussion noch lange nicht vorbei. Egal ob ihr die Serie liebt oder hasst – ihr seid Teil einer weltweiten Community, die von diesem koreanischen Phänomen geprägt wurde. Vielleicht ist das der eigentliche Sieg.
Quellen und Perspektiven: Globale Medien und koreanisches Fandom
Diese Analyse basiert auf mehr als einem Dutzend aktueller Artikel von Medien wie TIME, Financial Times, Variety, The New York Times, The Guardian, IGN, NPR und Metro sowie auf sechs Naver- und Tistory-Blogs, die die Sichtweise des koreanischen Fandoms widerspiegeln. Diese Vielfalt an Quellen ermöglicht es, das gesamte Spektrum der Kritiken und Fanreaktionen weltweit einzufangen.
Falls ihr noch überlegt, ob ihr einschalten solltet: Bei Squid Game gilt – mitspielen ist die einzige Möglichkeit, es herauszufinden.
Mehr entdecken

Versprechen gehalten: Das Team von 'Happyend' kehrt nach Korea zurück und ruft „Aishiteru!“ in den Saal
Der japanische Film 'Happyend' hat in Korea über 120.000 Zuschauer erreicht – das Team um Neo Sora, Kurihara Hayato und Hidaka Yukito hielt sein Versprechen und bedankte sich persönlich bei den Fans. Die Begeisterung der koreanischen Community und der kulturelle Austausch stehen im Mittelpunkt.

„Aishiteru!“ – Wie das japanische ‘Happy End’-Team sein Versprechen in Korea hielt und die Herzen der Fans gewann
Das Team des japanischen Films ‘Happy End’ kehrte nach Korea zurück und erfüllte sein Versprechen an die Fans. Mit emotionalen Gesten und einer besonderen Fanbindung wurde die kulturelle Verbindung zwischen Japan und Korea weiter gestärkt.

„Größter Schockmoment“: Wie ein Elite-Schüler in ‘Teachers 2’ mit seinem Zeugnis alle überraschte – Die Realität hinter Koreas Bildungselite
In der Sendung vom 29. Juni 2025 von ‘Teachers 2’ war Jeon Hyun-moo fassungslos über das unerwartete Zeugnis eines Elite-Schülers. Die Geschichte offenbart den enormen Konkurrenzdruck und die psychischen Belastungen im koreanischen Bildungssystem.

Oksoon & Youngsik (24. Staffel) wagen das Mongolei-Abenteuer: Zwischen Komfortsuche und wilder Romantik in 'Jibokhaeng'
Oksoon und Youngsik aus der 24. Staffel von 'I Am Solo' erleben in 'Jibokhaeng' eine extreme Mongolei-Reise, die ihre Chemie und ihren Zusammenhalt in rauen Situationen offenbart.

‘Our Movie’ startet durch: Wie das K-Drama mit Folge 5 das Publikum zurückeroberte
Nach anfänglicher Kritik feiert das SBS-Drama ‘Our Movie’ mit der fünften Folge ein überraschendes Comeback. Die emotionale Tiefe und das Setting in der Filmbranche begeistern nun Zuschauer und Fans gleichermaßen.

NCT Doyoung gesteht den Druck bei der Vorbereitung eines neuen Albums auf 'Live Wire'
Doyoung von NCT teilt offen seine Gefühle über den Druck bei der Vorbereitung eines neuen Albums während seines Auftritts bei Mnet's 'Live Wire', wo emotionale Live-Auftritte und ehrliche Geschichten im Mittelpunkt standen.